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WLAN im Campus-Bereich

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Flächendeckendes WLAN im Campus-Bereich

Flächendeckendes WLAN im Campus-Bereich

Ein stabiler, performanter und sicherer WLAN-Zugang ist heute in nahezu allen Unternehmensbereichen unerlässlich. Ob in der Produktion, im Büro oder in der Anlieferungszone – eine lückenlose Funkversorgung trägt maßgeblich zur Effizienz, Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit eines modernen Betriebs bei. Herzstück ist dabei die WLAN-Ausleuchtungsberechnung im Rahmen der LPH 5, die eine effiziente Standortplanung und eine optimal angepasste Netzwerkarchitektur ermöglicht.

Von der Frühen Planung (Machbarkeit, Kostenschätzung) über die Detailplanung (Ausleuchtung, Frequenzkonzept, Sicherheitsvorgaben) bis hin zur Bauüberwachung und Wartung sollte das WLAN-Projekt durchgängig strukturiert begleitet werden. Wichtige Aspekte sind zudem Sicherheit (Verschlüsselung, Netzwerksegmentierung), Redundanz (hochverfügbares Design), Dokumentation (CAD-Pläne, Konfigurationsunterlagen) und wirtschaftliche Faktoren (Investitions- und Betriebskosten, Skalierbarkeit). Ein professionell geplantes und umgesetztes WLAN ist mehr als nur eine drahtlose Verbindung – es ist das Rückgrat moderner digitaler Prozesse. Wer die relevanten technischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Faktoren berücksichtigt, schafft eine zukunftssichere Infrastruktur, die die Anforderungen des Unternehmens heute und morgen erfüllt.

Zielsetzung für nachhaltige Begrünungskonzepte

Campusweites WLAN-Netz für alle Bereiche

  • Ziel: Aufbau eines campusweiten WLAN-Netzes, das sämtliche Produktions-, Büro- und Anlieferungszonen zuverlässig und leistungsfähig versorgt.

  • Rahmenbedingungen: Flächendeckende Versorgung aller relevanten Bereiche.

  • Beachtung technischer und baulicher Besonderheiten wie Stahlträgerkonstruktionen, Hochregale, Reinräume oder explosionsgefährdete Zonen.

  • Erstellung einer WLAN-Ausleuchtungsberechnung im Rahmen der Leistungsphase 5 (LPH 5) zur optimalen Positionierung der Access Points.

  • Bezug zu den weiteren HOAI-Phasen für eine durchgängige Planung, Ausführung und Betreuung.

WLAN-Standards

  • Aktuelle Normen wie IEEE 802.11ac (Wi-Fi 5) oder 802.11ax (Wi-Fi 6) sind zu bevorzugen, da sie höhere Datenraten und bessere Effizienz bei vielen Endgeräten bieten.

  • Die Einführung von Wi-Fi 6E (6-GHz-Band) kann, je nach nationaler Regulierung, zusätzliche Kapazitäten bereitstellen.

Nutzungsprofile und Bandbreitenbedarf

  • Produktionsumgebung: Maschinen, Sensorik, mobile Endgeräte, Robotik und automatisierte Logistiksysteme benötigen eine zuverlässige Funkverbindung mit niedriger Latenz.

  • Bürobereiche: Häufig Cloud-basierte Anwendungen, Videokonferenzen und Collaboration-Tools mit hohem Bandbreitenbedarf.

  • Anlieferungszonen: Handscanner, Staplerleitsysteme, Tablet-Arbeitsplätze zur Warenannahme und -kontrolle.

Sicherheits- und Verfügbarkeitsanforderungen

  • Bei kritischen Prozessen (z. B. Just-in-time-Produktion) ist eine Hochverfügbarkeit des WLAN-Netzes essenziell.

  • Sicherheitsstandards wie WPA2 Enterprise oder WPA3 müssen implementiert werden, um sensible Daten zu schützen und nur autorisierten Zugriff zu ermöglichen.

LPH 2 (Vorplanung) und LPH 3 (Entwurfsplanung)

  • Erste Analysen zu Machbarkeit, Kostenschätzung und grundsätzlichem Bedarf.

  • Berücksichtigung besonderer Anforderungen (z. B. explosionsgeschützte Zonen, ATEX-Bereiche, Reinräume, Denkmal- oder Brandschutzauflagen).

LPH 4 (Genehmigungsplanung)

  • Meist kein eigenständiges Genehmigungsverfahren für WLAN erforderlich.

  • Ggf. Abstimmungen mit Behörden/Prüfstellen, falls sicherheitsrelevante oder besondere bauliche Bereiche betroffen sind.

LPH 5 (Ausführungsplanung)

  • Zentrale Phase für die WLAN-Ausleuchtungsberechnung und die genaue Positionierung der Access Points.

  • Festlegung von Hardwarekomponenten (AP-Typen, Antennen, Switches, Controller) und Detailplanung der Kabelwege.

LPH 6 (Vorbereitung der Vergabe) und LPH 7 (Mitwirkung bei der Vergabe)

  • Erstellung von Ausschreibungsunterlagen mit genauen Spezifikationen (z. B. WLAN-Standard, Sendeleistungen, Montagematerialien, PoE-Budgets).

  • Angebotsbewertung anhand klar definierter Kriterien (z. B. Leistungsumfang, Wartungskonzept, Service-Level).

LPH 8 (Objektüberwachung/Bauleitung)

  • Begleitung der Installation (Montage der Access Points, Verlegung der Kabel, Konfiguration).

  • Qualitätskontrollen, Zwischen- und Endabnahmen, Dokumentation von Abweichungen oder Anpassungen.

LPH 9 (Objektbetreuung)

  • Nach Inbetriebnahme: Laufende Wartung, regelmäßige Performance- und Sicherheitsupdates.

  • Durchführung erneuter Ausleuchtungsmessungen bei räumlichen Veränderungen (z. B. Umbauten, Maschinenerweiterungen).

Methoden

  • Software-gestützte Simulation: Basierend auf CAD-Plänen werden Wandstärken, Deckenhöhen und potenzielle Störquellen berücksichtigt.

  • Praktische Messungen (Site Survey): Mit mobilen Messgeräten vor Ort werden Signalpegel, Rauschpegel und mögliche Interferenzen erfasst.

Wichtige Parameter

  • Sendeleistung der Access Points und der Endgeräte.

  • Frequenzbereiche (2,4 GHz, 5 GHz und ggf. 6 GHz).

  • Antennentypen (Omnidirektionale, Richt- oder Sektorantennen) und deren Abstrahlverhalten.

  • Bauliche Materialien (Beton, Metall, Glas) mit unterschiedlicher Dämpfung.

  • Umgebungsbedingungen wie Elektromagnetische Störungen oder bewegliche Hindernisse (z. B. Gabelstapler, Regale, Maschinen).

Ergebnis

  • Flächendeckende Versorgung mit ausreichendem Signalpegel (RSSI, SNR) in allen relevanten Zonen.

  • Optimale Positionierung: Die exakten Access-Point-Standorte werden auf Basis der Ausleuchtungsplanung festgelegt.

  • Redundanz und Überlappung: Bei hohen Verfügbarkeitsanforderungen sollte eine gewisse Signallückensicherheit durch überlappende Funkzellen gegeben sein.

Frequenzbereiche und Kanalbelegung:

  • Im 2,4-GHz-Band ist die Kanalauswahl aufgrund weniger verfügbarer Kanäle und größerer Störanfälligkeit begrenzt.

  • Das 5-GHz-Band bietet mehr Kanäle und höhere Datenraten, allerdings müssen DFS (Dynamic Frequency Selection) und TPC (Transmit Power Control) beachtet werden, um Radar-Störungen zu vermeiden.

  • Bei Wi-Fi 6E (6 GHz) gelten länderspezifische Regularien, die Nutzung muss ggf. behördlich geprüft werden.

EMV-Verträglichkeit:

  • In industriellen Umgebungen können starke elektromagnetische Felder (z. B. durch Schweißroboter) das WLAN stören. Schutzmaßnahmen und eine gute Kanalplanung sind unverzichtbar.

Elektro- und Datentechnik

  • Auswahl und Platzierung von PoE-Switches.

  • Beachtung von Lastberechnungen (PoE-Budget).

  • Ausreichend dimensionierte Kabeltrassen, möglichst kurze Wege.

Brandschutz

  • Einhaltung von Brandschotts bei Wand- und Deckendurchführungen.

  • Gewährleistung, dass Access Points keine Flucht- und Rettungswege beeinträchtigen.

Gebäudeautomation (BMS)

  • Integration von Sensoren, Aktoren oder Überwachungskameras ins WLAN.

  • Segmentierung des Netzwerks für eine sichere Trennung von Büro-, Produktions- und Steuerungssystemen.

Explosionsgeschützte Bereiche (ATEX)

  • Spezielle ATEX-konforme WLAN-Hardware in gefährdeten Zonen.

  • Zusätzliche Anforderungen an Montagematerialien und Schutzeinrichtungen.

Redundanz und Hochverfügbarkeit

  • Mehrfachanbindung: Redundante Switch-Strukturen und Ausrichtung der Access Points mit überlappenden Funkzellen gewährleisten beim Ausfall einer Komponente weiterhin Netzverfügbarkeit.

  • USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung): Wichtige Netzwerkkomponenten (z. B. WLAN-Controller, Core-Switches) können über USV-Anlagen gegen Stromausfälle abgesichert werden.

Verschlüsselung und Authentifizierung

  • WPA2-/WPA3-Enterprise mit RADIUS-Server für eine sichere und skalierbare Zugriffsverwaltung.

  • Zertifikatsbasierte Lösungen für Geräte- und Benutzeranmeldung.

Netzwerksegmentierung

  • VLANs zur Trennung von Produktions-, Büro-, Gast- und IoT-Bereichen.

  • Anwendung von Firewalls oder Intrusion Detection Systemen (IDS), um unerlaubte Zugriffe zu erkennen und zu blockieren.

Monitoring und Intrusion Detection

  • Zentrales WLAN-Management erlaubt die Echtzeit-Überwachung von APs, Endgeräten und Traffic.

  • Erkennung von Rogue Access Points oder ungewöhnlichen Datenströmen.

Planungsunterlagen

  • CAD-Pläne mit AP-Positionen, Abdeckungszonen (Heatmaps), Kabeltrassen.

  • Übersichten der Netzwerk-Topologie (Switches, VLAN-Zuordnung, IP-Adressbereiche).

Konfigurationsdokumentation

  • SSIDs, Verschlüsselungsstandards, VLAN-Tags, QoS-Regeln, RADIUS-Einstellungen.

  • Ablaufpläne für Firmware-Updates oder Fehlerbehebung.

Betriebshandbuch und Wartungskonzept

  • Genaue Wartungsintervalle, Ansprechpartner, Service-Level-Agreements (SLA).

  • Protokollierung von Änderungen (Change Management), regelmäßige Audits und Schulungen.

Regelbetrieb

  • Kontinuierliches Performance-Monitoring (Datenraten, Auslastung, Latenzzeiten).

  • Überwachung von Störquellen, z. B. neu installierten Maschinen oder Geräten, die das WLAN beeinflussen könnten.

Wartungszyklen

  • Firmware- und Software-Updates in definierten Zeiträumen.

  • Austausch defekter oder obsoleter Hardware.

Service Level Agreements (SLA)

  • Vereinbarungen über Verfügbarkeit (z. B. 99,9 %), Reaktionszeiten bei Störungen und maximale Entstörzeiten.

  • Eskalationsprozesse und Ansprechpartner im Falle von Netzwerkproblemen.

Investitionskosten

  • Anschaffung von Access Points, Switches, Controllern, Management-Software.

  • Kosten für Ausleuchtungsplanung, Installation und Inbetriebnahme.

Laufende Betriebskosten

  • Stromverbrauch (PoE-Switches, APs).

  • Wartungsverträge, Lizenzen für Controller-Software.

  • Eventuelle Bedarfserweiterungen bei wachsenden Nutzerzahlen.

Skalierbarkeit

  • Ein zukunftsfähiges WLAN-Konzept ermöglicht eine rasche Erweiterung ohne komplette Neuanschaffung.

  • Berücksichtigung innovativer Technologien (z. B. Wi-Fi 6/6E, IoT-Anwendungen).

Erweiterte Funktionalitäten

  • Location-based Services: WLAN-basierte Ortung von Assets, Maschinen oder Personen zur Optimierung von Logistik und Sicherheit.

  • QoS (Quality of Service): Priorisierung von Echtzeitanwendungen (VoIP, Videokonferenzen) gegenüber Standard-Datenverkehr.

  • Mesh-Netzwerke: Drahtlose AP-Verbindungen in schwer zugänglichen Bereichen (z. B. temporäre Hallen, Freiflächen).